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Die Partei „Die PARTEI“ – Spaßpartei oder Satire?

Ich würde die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative kurz „Die PARTEI“ nicht als Spaßpartei bezeichnen, eher als knallharte Satirepartei, die auf Mißstände in der Politik aufmerksam macht.Logo die PARTEI

 

 

Aktionen der Partei Die PARTEI

Als Beispiel mag hier ihre Geldverkaufsaktion gelten. Der Hintergrund hierzu war, dass Parteien aufgrund ihres Wahlerfolges theoretisch berechtigt sind staatliche Zuwendungen in bestimmter Höhe zu erhalten. Aufgrund des Parteienfinanzierungsgesetzes kann so eine Zuwendung allerdings nur erfolgen, sofern eine Partei Einnahmen – ja ihr habt richtig gelesen, Einnahmen nicht Ausgaben – durch z.B. Spenden in gleicher Höhe aufweißt. Die AfD hatte aus diesem Grund einen Goldverkauf gestartet, um so mehr Einnahmen zusätzlich zu möglichen Spenden zu haben. Satirisch parodiert wurde dies von der Partei „Die PARTEI“, die einfach Geld für Geld verkaufte.

Geldverkauf

Unter dem Aktionsnamen „Kauf kein‘ Scheiß (Gold) (bei der AfD), kauf GELD (bei uns)!“ wurde im sogenannten Geld-Shop zur Auswahl gestellt 20, 50 oder 100 Euro
zum Preis von 25, 55 oder 105 Euro zu erwerben. Es wurde also das Geld abzüglich eines Portos zurück geschickt und auf diese Weise Umsatz generiert. Denn entscheidend ist quasi nicht der Gewinn, sondern der Umsatz. Sowohl die Partei als auch die AfD generieren eher keinen Gewinn aus dem Gold- bzw. Geld-Verkauf.
Der Fehler liegt allerdings meiner Meinung nach schon darin begründet, dass nicht einfach Ausgaben zurückerstattet werden, wie es noch vor 1994 noch der Fall war, sondern nur Einnahmen gewertet werden, egal ob diese Gewinn sind oder nicht. Übrigens kann nach einer Prüfung durch die Bundesverwaltung der Umsatz durch den Goldverkauf als Einnahme im Sinne des Parteiengesetzes gewertet werden.

Update 9.11.2015: Unter der Aktion „Reich werden mit Geld!“ verkauft die PARTEI wieder Geld für Geld. Dieses Mal im Angebot 100 € für 80 €, wenn das mal nicht ein Schnapper ist 😀

Die Geschichte der Partei Die PARTEI

Gegründet wurde „Die PARTEI“ 2004 von Redakteuren des Satire-Magazins Titanic. Ihr derzeitiger Parteivorsitzender und Mitbegründer ist Martin Sonneborn, der auch bei der letzten Europawahl 2014 ins Europaparlament gewählt wurde. Zur Zeit wird in Köln aufgrund der Oberbürgermeisterwahl Wahlkampf betrieben. Kandidat der Partei ist kein anderer als Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke, der schon im Vorfeld durch einen medienwirksamen Wahlkampf auffällt. Eigentlich sollte die Wahl schon am 13.9.2015 stattfinden, allerdings musste sie aufgrund der Proteste der CDU verschoben werden. Der Schriftzug der Partei „Die Partei“ auf dem Wahlzettel störte die CDU. Die Wahl wurde damit auf den 18.10.2015 verschoben.

Satire

Einige satirische Bezüge der Partei sind mitunter sehr böse. Dies zeigt sich sowohl schon am Namen ihrer Jugendorganisation der „HintnerJugend“, die ihren Namen von ihrem Generalsekretär Thomas Hintner hat und gleichzeitig auf die Hitler-Jugend im dritten Reich anspielt, als auch in der Verwendung des Lieds der Partei, das ursprünglich von der DDR-Staatspartei SED propaganistisch genutzt wurde.

Eine Überlegung von mir ist es auch, vielleicht der Partei „Die PARTEI“ beizutreten:
Und dann gibt es eine Kampagne gegen die aktuelle Schulpolitik oder eine Kampagne, die sich dafür einsetzt, dass Politiker nur Ämter bekleiden dürfen, von denen sie keine Ahnung haben und dazu kein entsprechendes Vorwissen mitbringen… öhm Moment.

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3 Gedanken zu „Die Partei „Die PARTEI“ – Spaßpartei oder Satire?“

  1. Die Partei sammelt immer öfter und immer mehr Sympatiepunkte, nicht nur bei mir, auch wenn einige Anspielungen doch wirklich sehr böse sind.

    Ich selbst interessiere mich ja in gewisser Weise für politische Themen, auch wenn das meistens nicht so den Anschein macht, da ich mit meinen politischen Ansichten selten hausieren gehe.

    1. Ja, wie gesagt. Die Partei „Die Partei“ wäre wohl „Die Partei“ der ich am ehsten beitreten würde, nachdem meine Hoffnung die Piraten sich sehr gut selbst zerlegt haben.

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