Ich vor der Pauluskirche in Macau

Reisetagebuch: Tagestrip von Hongkong nach Macau

Da wir heute einen Tagestrip von Hongkong nach Macau machen wollten, standen wir eine Stunde früher auf als sonst. Wir kauften die Tickets bei einem Händler, der sich einfach vor den Schalter stellte und die Leute abfing. Er hatte auch eine Karte um seinen Hals hängen, die ihn als offiziellen Kartenverkäufer auswies. Wir waren uns in der Reisegruppe uneinig, ob wir die günstigeren Tickets hier kaufen oder lieber zum Schalter gehen sollten. Frühstück nahmen wir danach bei McDonalds ein – hier nicht unbedingt zu empfehlen. Sagen wir es so: Man konnte es essen…

Da wir andere Karten hatten, konnten wir bei einem Terminal einchecken, das nicht so gut besucht war. Also war das schon einmal ein Vorteil der anderen Karten. Die Überfahrt selbst dauerte ca. 50 Minuten.Kasino innen
Macau selbst ist schön, riesig und sauber. Die Bauten beeindruckten uns noch mehr als in Hongkong, weil sie nicht so dicht gedrängt waren. An der Beschilderung war zu erkennen, dass Macau mal eine portugiesische Kolonie gewesen war.

Die Kasinos in Macau

Busse sind umsonst, was daran liegen könnte, dass sie mit einem Kasino bzw. Kasino-/Mallkomplex assoziiert sind, die so ihre Gäste holen. Die Kasinos in Macau sollen den größten Umsatz weltweit machen und das sieht man ihnen auch an: Prunkvoll mit Marmor ausgestattet und goldfarbenen Verzierungen – sogar auf den Toiletten!

360 Grad Panorama Bild einer Kasino-Toilette auf Macau

Mandelkekse und Dörrfleisch

Mit einem Bus fuhren wir später in die Innenstadt, da wir im Kasinostadtteil gelandet waren – deswegen auch die günstigeren Tickets. Hier also der „Nachteil“. Scheinbar möchten zu wenige Reisende in den Kasinoteil der Stadt.
Auch in der Innenstadt beeindruckende alte und neue Bauten. Wir drängten uns durch eine relativ schmale, aber gut befüllte Straßen. Hier kaufte Glenn Dörrfleisch für seine Eltern – Macau ist dafür berühmt. Ich erstand Mandelkekse im Wert von ca. 20 Euro. Hätte mir jemand vor der Reise gesagt, dass ich Kekse in diesem Wert kaufen würde, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Sie sind handgemacht und schmecken richtig gut – probieren um süchtig zu werden, dürfen Reisende natürlich vorher auch. Diese Mandelkekse sind eine weitere Spezialität aus Macau.

Die Keksverkäuferin fragte Glenn noch, welche Sprache er denn eigentlich sprechen würde, weil sein Kantonesisch so schlecht sei. Dies war von ihr allerdings nicht böse gemeint. Sie erzählte noch von ihrem Bruder, der gerade deutsch lernt und sich damit ziemlich schwer tun würde.

Sehenswürdigkeiten in Macau

Danach sahen wir uns die Ruinen der Pauluskirche an, die im Prinzip nur aus der Frontwand der Kirche bestand. Die Festung „Fortaleza do Monte“ neben den Ruinen erkundete ich mit Glenn alleine, der Rest unserer Reisegruppe blieb am Fuß der Anlage zurück. Die Festung war auf einen Berg gebaut und so musste man ein paar Stufen laufen, aber die Aussicht entschädigte: Einen Rundumblick auf die ganze Stadt. Dazu auch wieder eine idyllische Stimmung – Freiraum macht viel aus. Hier hätte ich wieder lange verbringen können…Vor der Pauluskirche in Macao

Der Rückweg mit der Reisegruppe zum Hafen gestaltete sich ein wenig schwieriger, da die Karte im Reiseführer mit den Straßen nicht genau übereinstimmte. Uns gelang es trotzdem den Hafen zu finden. Bei stärkerem Seegang brachte uns das Schiff sicher nach Hongkong.
Auf der Festung
Aussicht auf Macao

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