Filmtipp The Internets Own Boy

Filmtipp: The Internet’s Own Boy

Ich bin sehr an der Verbesserung der Welt interessiert. Ein Schritt dabei ist definitiv der uneingeschränkte Zugang zu Wissen für die gesamte Weltbevölkerung. Genau dieser Schritt ist ein wichtiger Bestandteil des Filmes „The Internet’s Own Boy“.

Inhalt von „The Internets Own Boy“

In diesem Dokumentarfilm wird das Leben von Aaron Swartz beschrieben, der schon als 13-jähriger durch die Mitentwicklung der Technik hinter RSS auf sich aufmerksam machte sowie mit seiner späteren Beteiligung an Reddit. Das zentrale Thema des Films ist aber seine Anklage aufgrund des Herunterladens von 4,8 Millionen wissenschaftlicher Artikel. Meine Bewertung dieser Anklage mit ggf. einigen Spoilern befindet sich unten unter dem Trailer.

Diesen Film sahen wir gestern Abend im Zuge unserer Projektwoche bei haven5, der Safari-Woche. Ich hätte nach meinem gestrigen Film-Tipp „Indie Game: The Movie“ nicht gedacht, dass ich sofort am nächsten Tag wieder einen Film-Tipp hätte. Aber die Dokumentation „The Internet’s Own Boy“ müsst ihr gesehen haben. Es geht hier um mehr als „nur“ das Leben einer Person. Es geht um Freiheit, Gerechtigkeit und leider auch darum, wie staatliche Organe versuchen politische Aktivisten mundtot zu machen.  Der emotionale Trailer beschreibt den Inhalt des Filmes sehr gut:

Meine Meinung zur Rechtslage. Achtung ggf. Spoiler

Meine Rechtsauffassung ist, dass eine Person in wirtschaftlichen Rechtsfällen nur für den Schaden haftbar gemacht werden kann, der auch jemandem entstanden ist. In Aaron Swartz Fall ist niemandem ein wirklicher finanzieller Schaden entstanden. Die Dokumente, die er massenhaft runterlud durfte er aufgrund seiner MIT-Mitgliedschaft downloaden. Und er hat auch die entsprechenden Server nicht gehackt, sondern ein Skript geschrieben, das die Dokumente über ihre hochzählenden Nummern herunterlädt. Das ist Automatisierung, aber definitiv kein „Hacking“. Was er mit den Dokumenten gemacht hätte, steht auf einem anderen Blatt. Fest steht: Er hatte noch nichts mit ihnen gemacht. Und daher halte ich die geforderte Strafe von bis zu 35 Jahren Haft und bis zu 1 Million Dollar für übertrieben. Mag aber auch an dem amerikanischen Rechtssystem liegen.

Ein Gedanke zu „Filmtipp: The Internet’s Own Boy“

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