Geisterbahn auf dem M'era Luna 2018

Mein M’era Luna 2018 – Willkommen in Disneyland

Ich war voller Vorfreude auf das M’era Luna 2018. Schließlich traten The Prodigy als Headliner auf. Neben der Musik sollte das diesjährige M’era Luna wie immer ein paar Überraschungen bereit halten. Jedenfalls fühlte ich mich teilweise in ein gruftiges Disneyland versetzt. Aber dazu mehr weiter im Verlauf dieses Berichtes.

Bei meiner Anreise war ich begeistert von der guten Beschilderung, die keine Fragen offen lies, wo es zu den Parkplätzen geht. Die drei Parkflächen der letzten Jahre, waren dieses Jahr zu einer zusammengefasst. Die Parkschlange war allerdings der Regen des nassen M’era Lunas letztes Jahr – wie eine Mitcamperin treffend bemerkte.

Der M’era Luna Anreisestau

Zu Beginn wurden die Autos auf zwei Schlangen aufgeteilt, um einen Rückstau auf die Bundesstraße zu vermeiden. Das eigentlich leichte Reissschlussverfahren funktionierte wie üblich nicht. Dazu kam noch, dass es scheinbar einen weiteren nicht gekennzeichneten Weg gab, den einige nachher quasi als Abkürzung nutzten. Einige Ordner und Kennzeichnungen mehr hätten dem Verkehrsfluß gut getan.

Dafür war der Parkplatz recht nah am Campinggelände und bei meiner Ankunft die Schlange an der Bändchenausgabe nicht mehr vorhanden.

Das M’era Luna Chaos Camp

Zum Glück waren schon die ersten MitcamperInnen des M’era Luna Chaos Camps vor mir da und hatten schon ein wenig Platz okkupiert. @KaeferKriegerin @Pumpinchen und @Frl_LinaNox hatten ihre Zelte und einen Pavillon teilweise aufgebaut. Und es war noch genug Platz für mein Zelt sowie für die Zelte der sich später zu uns gesellenden @Kaddybale und @Xavadon.

Tägliche Gäste in unserem Camp waren @Dafrako @JRehborn und sowie @justkeepbrains – wir hatten viel Spaß und sehr gute Gespräche. Leider einmalige Gäste waren @AllesKarotte und @acidburn_, die wir aber beide des Öfteren auf dem Gelände treffen sollten und mit denen wir natürlich auch eine gute Zeit verbrachten 🙂

Desweiteren konnten wir einen von zwei spontanen Mitcampern animieren, sich einen TwitterAccount zu zulegen: @UColdstream – hmm wir müssen ihn wohl irgendwie reaktivieren.

Geisterbahn

Dieses Jahr konnte das Mera mit einer Neuerung aufwarten: Eine Geisterbahn sorgte für Abwechslung und hatte gerade am Freitag Abend großen Zustrom. Viele fragten sich sicher, was Angehörige der Gothic-Szene erschrecken könnte. Wir wollten dieser Frage zu einem späteren Zeitpunkt auf den Grund gehen. Bei dem Vorhaben ist es leider geblieben. Aber vielleicht ergibt sich nächstes Jahr wieder eine Gelegenheit.Geisterbahn auf dem M'era Luna 2018

Schlechtes Internet

Das Internet war dieses Jahr leider schlechter als ich es von diesem Festival bisher gewöhnt war. Normalerweise macht mir nur das Infield Probleme und ich kann zumindest auf dem Camping-Platz alle Funktionen nutzen. Doch dieses Jahr konnte ich WhatsApp maximal auf dem Camping-Platz nutzen. Immerhin überhaupt etwas. Alle anderen Dienste blieben mir ab Freitag Abend versagt. Ich war allerdings nicht die einzige Person, der es so erging.

RTL2 in der Nachbarschaft

In der Nacht bzw. in den frühen Morgenstunden sollte uns klar werden, was uns noch den Rest des Festivals bei unseren Nachbarn erwarten würde. Es war gerade in der Dämmerung als ich einen Streit im Nachbar-Camp mitbekam. Eine junge Dame machte ihren Freund rund, weil es im Innenzelt nass war und es ein Leck geben müsse. Es wurde ein wenig diskutiert. Wobei es eher eine Monolog-Schimpf-Tirade war und die Gegenseite mit einem „Ja, Schatz“ alles zu beschwichtigen versuchte.Es stellte sich nachher heraus, dass das Zelt gar nicht undicht war, sondern Feuchtigkeit kondensiert war. Ja, ich habe das leider alles mitbekommen, es ging durch meine Ohropax durch.

Zu unserer Überraschung mussten wir zudem feststellen, dass es zwei befreundete Paare waren, deren Beziehungsdynamik aber gleich funktionierte. Auch hießen alle vier Personen irgendwie Schatz. Dass das Ganze noch mit einem interessanten Dialekt gerufen wurde, machte die Gesamtsituation nicht besser. Wir fühlten uns ein wenig, wie Zuschauer einer Live-RTL2-Sendung. Unsere Emotionen in Bezug auf diese Pärchen waren zwischen genervt und belustigt.

M’era Luna Samstag

Der M’era Luna Samstag begann für mich mit Eisfabrik. Auf dem Weg ins Infield kam ich verstärkt mit @JRehborn ins Gespräch, den ich erst gestern kennengelernt hatte. Ich konnte ihn ein wenig überraschen, als ich ihm sagte, dass wir gemeinsame Bekannte hatten, mit denen ich regelmäßig Dota spielte.

Eisfabrik

Der Auftritt von Eisfabrik war ganz ok. Ich fand es schade, dass sie die Coverversion Eisbär von Grauzone nicht mehr spielten. Aber die Zeit reichte hierfür wohl leider nicht mehr aus. Und wahrscheinlich wollten sie lieber eigene Stücke spielen.

Zeraphine und Tanzwut

Nach Eisfabrik bekamen wir noch ein wenig von Zeraphine zu hören. Tanzwut spielten im Anschluss. Beide Bands hauten mich nicht so vom Hocker.

Welle Erdball mit großen Luftballons auf dem M'era Luna

Welle: Erdball

Am Nachmittag ging es wieder in den Hangar zu Welle: Erdball. Es begann leider mit leicht schiefem Gesang. Die Sängerinnen harmonierten anfangs nicht so gut zusammen. Dies wurde aber im Laufe des Auftrittes besser. Zur allgemeinen Publikumsstimmung trugen neben der Musik sicher auch die kreisrunden Luftballons bei, die ab Mitte des Auftrittes vom Himmel fielen und die immer wieder nach oben gestoßen wurden.

Nachtmahr

Wir blieben gleich im Hangar um auch Nachtmahr zu sehen. Der Bass war wie immer gut abgemischt. Bei den Tänzerinnen hatte ich das Gefühl, dass eine von beiden eine Verletzung haben musste. Jedenfalls wirkte das Zusammenspiel an einigen Stellen anders und improvisiert. Es war aber trotzdem gut anzusehen.

In Extremo

Zu In Extremo traf sich unsere Zeltgruppe im Infield. In Extremo und ich werden in diesem Leben sicher nicht mehr zusammen finden. Ich mag ein, zwei Lieder. Das war es dann aber auch schon. Aber es muss ihnen zu Gute gehalten werden, dass die Stimmung toll war.

https://twitter.com/DaFraKo/status/1028377788217217025

 

The Prodigy

The Prodigy ist eine Band, die ich in meiner Teeniezeit rauf und runter gehört habe. Umso erfreuter war ich, als ich erfuhr, dass sie dieses Jahr auf dem M’era Luna der Headliner sein würden. Meine Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht.

Nach dem Auftritt von In Extremo stellte ich mich weiter nach vorne, so dass ich ungefähr in Reihe zehn viel sehen sollte.  Es begann mit einer Lichtshow bevor kurz darauf die Prodigy-Mitglieder die Bühne stürmten und Breathe  zum Besten gaben.The Prodigy auf dem M'era Luna 2018Ich merkte, dass ich Glück mit meiner Position hatte. Denn ein wenig weiter links genauso wie ein wenig weiter rechts hatten sich kleine Moshpits gebildet, die zum Glück auf diesem Abstand blieben.

Der ganze Auftritt war von dem tollem Sound Liam Howletts begleitet von diversen Lichteffekten gekennzeichnet. Maxim kommunizierte gut mit dem Publikum. „Where are my warriors?“ war der Schlachtruf, den wir des Öfteren von ihm hörten. Nur Keith Flint ließ die alten Tage leider nur erahnen. Auch wurden einige Songs wie „Out of Space“ leider nicht gespielt. Aber diese Songs hätten auch nicht in das Set hineingepasst. Trotzdem war Prodigy war ein würdiger Headliner. Fast am Ende forderter Maxim das Publikum auf einen Circle Pit aufzumachen, dem es auch nachkam.

Der M’era Luna Sonntag

Bannkreis

Bannkreis war meine erste Band am M’era Luna Sonntag. Die neue Band aus einigen alten Subway to Sally Mitgliedern um Sängerin Johanna Krins und Sänger Eric Fish begann sehr stürmisch bis ein Ausfall der Tonanlage das Programm leider unterbrach. Erinnerungen an den Ausfall beim  ASP-Auftritt letztes Jahr wurden wach, bei dem Eric Fish Gastsänger gewesen war.Bannkreis auf dem M'era Luna 2018Aber nach wenigen Minuten ging es weiter. Ich war ein wenig wegen des Zusammenspiels von Johanna Krins und Eric Fish auf der Bühne irritiert. Er schien genau zu bestimmen, wo sie stehen sollte. Berührte er sie, wirkte ihre Körpersprache steif. Aber meine Irritation wurde aufgelöst als Eric Fish sagte:“Sie kann euch nicht sehen, aber hören!“

Musikalisch gefiel mir Bannkreis recht gut. Auch wenn ich jetzt nicht unbedingt eine CD kaufen werde 🙂

Aestethic Perfection

Aesthic Perfection traten im Hangar auf und legten wie gewohnt einen sehr energiegeladenen Auftritt hin, der die Zuschauer begeisterte. Der Auftritt war auch leider schnell wieder vorbei und ich kämpfte mich langsam aus dem Hangar nach draußen.

Saltatio Mortis

Als alter Besucher des Mittelalterlichen Phantasie Spectaculums kurz MPS können einen die Auftitte von Saltatio Mortis nicht mehr überraschen. Aber es machte trotzdem Spaß zuzuhören und zuzusehen. SaMo Frontmann Alea crowdsurfte durch die Menge. Alle hatten Spaß.

Front 242

Den Auftritt von Front 242 sah ich mir auch mehr aus der Entfernung an auch wenn ich sie zum ersten Mal sah. @acidburn_ tanzte enthusiastisch und die Band unterhielt ihre Fans recht gut.

Pikachu Invasion

Ein paar Meter entfernt von unserem Standort entdeckte ich eine kleine Pikachu Invasion. Ich war nicht die einzige Person und so scharte sich eine große Menge von Pokémon Fans um sie, um Bilder und Selfies zu machen. Einen Pokeball hatte ich leider nicht dabei. Kommt dann aber in Zukunft auf meine Festivalpack-Liste 😀Pikachu Invasion auf dem M'era Luna 2018

Eisbrecher

Eisbrecher hatte ich schon mehrfach gesehen und so genügte es mir, auch dieses Konzert aus der Ferne zu betrachten, während ich mich noch mit @Lux_Veritates traf. Eisbrecher lieferten wie immer eine tolle Show ab.  Die Pikachus waren auch vor der Bühne zu finden und jubelten aus dem Publikum zu.

https://twitter.com/Lux_Veritates/status/1028958336417447936

Social Media

Neben dem oben schon erwähnten M’era Luna Chaos Camp mit seinen Besuchern, traf ich mich noch kurz in deren Camp mit @aeris_vulpes, @nerdgoth und @il_grande_papa_pollo sowie oben schon erwähnt @Lux_Veritates

Am M’era Luna Freitag hatte ich schon @0BettyBlue0 und @Sue_Zombie getroffen, während ich aus meinem Auto noch Sachen holte. Danach sah ich sie leider erst am Abreisetag wieder, als sie schon mit dem Auto in der Schlange standen.

Zufällig  aber zum Glück überhaupt begegnete ich noch @Assmodia, @GothicSmurf und @Gigatoreador. Ich muss mir für die Zukunft überlegen, wie ich besser auf Twitter scannen kann, wer denn noch da ist. Nur eine Liste anzulegen reicht wohl nicht. Andererseits habe ich erfahrungsgemäß eh kein Netz, um mich erfolgreich zu verabreden.

Mickey Maus – Disneyland auf dem M’era

Neben diverser toller Steampunk-Kostüme wird das M’era Luna Festival öfter von Wesen bzw. Kostümen der anderen Art heimgesucht. Neben den schon erwähnten Pikachus waren das dieses Jahr auch Micky Maus und Minnie Maus. Da wir auch schon eine Geisterbahn auf dem Gelände hatten, fragte ich mich inzwischen schon, ob ich nicht versehentlich in Disneyland gelandet wäre. Ein Schloss habe ich allerdings nicht gesehen.Mickey Maus Minnie Maus auf dem Mera Luna

Transparente Turnbeutel

Nachdem die Sicherheitskontrollen letztes Jahr schon intensiver waren und ich mit meiner Umhängetasche nicht mehr reinkam, hatte ich im Vorfeld die tolle Idee, mir einen „Turnbeutel“ zuzulegen. Das Kleingedruckte hatte ich leider nicht gelesen: Auch mit Turnbeuteln ist ein Zugang nicht ohne weiteres möglich, sie müssen eine transparente Seite aufweisen.

Ich kann verstehen, dass wir Sicherheitsvorkehrungen brauchen. Die Kontrolleure waren auch nett. Es war mein Fehler, mir einen normalen Turnbeutel zu kaufen. Mir macht das so nur langsam keinen Spaß mehr. Aber solange es genug Festivalbesucher gibt, wird sich allgemein auf den Festivals in Bezug darauf nichts ändern.

Der M’era Luna Abreise Stau

So wie ich anfangs über die Beschilderung begeistert gewesen war, merkten wir bei der Abreise, dass die Zusammenlegung der PKW-Parkflächen keine gute Idee gewesen war. Das Verlassen der Parkflächen war nur zur B 6 möglich. Eine Bundesautobahn, die sich nach ca. 400 m von zwei auf eine Spur verengte. Dazu kam der normale Hildesheimer Autoverkehr. Denkt euch den Rest.

Fazit

Es war trotz des fehlenden Netzes und der damit verbundenen Treffenausfälle trotzdem ein sehr schönes M’era Luna. Mit einem sehr tollen Line-Up – endlich habe ich mal The Prodigy gesehen. Ich habe mir auch für nächstes Jahr schon eine Karte geholt. Bei umständlicher werdenden Sicherheitskontrollen und steigenden Preisen für Essen und Getränke muss ich mir aber überlegen, ob ich das übernächstes Jahr noch einmal mitmache.

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