Heldenbogen von "Der Schatten des Dämonenfürsten" am Gratis-Rollenspiel-Tag 2021

Mein Gratisrollenspieltag 2021 – Der Schatten des Dämonenfürsten

Nachdem der Gratisrollenspieltag letztes Jahr für die meisten leider Pandemiebedingt ausfiel, fand der Gratisrollenspieltag 2021 wieder statt – allerdings online im Rahmen der CONspiracy, bei der ich letztes Jahr schon meine erste Pen & Paper Erfahrung per Voicechat machte. Ich habe aber mitbekommen, dass auch auf anderen Servern gespielt wurde z. B. auf dem Discord-Server der Campfire-Con.

Der Schatten des Dämonenfürsten

Im Vorfeld suchte ich mir aus Zeitgründen nur eine Runde aus. Ich hatte wieder mit Cthulhu oder Midgard geliebäugelt, aber überwand mich ein neues System auszuprobieren: Der Schatten des Dämonenfürsten. Das war auch ein voller Erfolg, da dieses System über ein  paar tolle Ideen verfügte.

Neben Besonderheiten bei der Charaktererschaffung erzählte uns der Spielleiter, dass z. B. Kampagnen auf elf Abenteuer ausgelegt sind. Ein Grund dafür war, dass die Erfahrung gemacht wurde, dass längere Kampagnen eher schwierig sind. Und so steigen die Spieler nach einer bestimmten Anzahl an Abenteuern auf. Werden von einem Charakter der Stufe 0, zu einem Lehrling, Gesellen und schließlich zu einem Meister.

Die Charaktererschaffung

Wo ich schon dabei war, ein neues System zu testen, wählte ich auch eine mir unbekannte und neue Abstammung – eine bessere Bezeichnung für das problembehaftete „Rasse“: Ein Uhrwerk. Ein Uhrwerk ist im Prinzip ein Roboter oder Golem, der mechanisch funktioniert. Auch wenn es uns in dieser Runde nicht betraf, fand ich das folgende Feature witzig: Ein Uhrwerk verfügt über einen Schlüssel. Und solange sich dieser dreht, „lebt“ das Uhrwerk. Kommt dieser Schlüssel – aus welchen Gründen auch immer – zum Stehen, wird der Charakter zu einem Gegenstand. Dass der Schlüssel sich dabei an einer Stelle befindet, die das Uhrwerk selbst nicht erreichen kann, versteht sich an dieser Stelle fast von selbst.

Heldenbogen von "Der Schatten des Dämonenfürsten" am Gratis-Rollenspiel-Tag 2021Die  Charaktererschaffung machte Spaß. Es wird zwar auf relativ vielen Tabellen gewürfelt, aber ich empfinde das nicht als schlimm. Ich habe zwar schon bei Systemen erlebt, dass es dadurch zu zu vielen Ähnlichkeiten bei Helden führen kann. Allerdings muss ich leider zugeben, dass ich inzwischen nicht mehr in dem Alter bin, in dem ich mehrere Nachmittage in der Woche Pen & Paper spiele und so in regelmäßigen Abständen neue Charaktere erstelle.

Zurück zur Charaktererschaffung: Die Grundwerte für jede Abstammungsgruppe werden später noch durch die Ergebnisse der Tabellenwürfe modifiziert. Dazu kann man einen Punkt beliebig verschieben, also an einer Stelle reduzieren und an anderer erhöhen. Hervorzuheben ist die Abstammung Goblin, bei denen auf die Tabellen „seltsame Angewohnheiten“ und „Hintergrund“ gewürfelt wird. Dort erwarten den erschaffenden Spieler dann tolle Ergebnisse wie „Du sammelst alle Ausscheidungen deines Körpers in kleinen Flaschen und verteilst sie als Geschenke an Leute, die du magst.“ oder „Eine widerliche Hexe hielt dich für 1W6 Jahre als Lustsklaven.“

Die Stimmung des Abenteuers

Das Abenteuer erinnerte mich schon wieder mehr an Cthulhu. Auch wenn den Lebewesen in dieser Rollenspielwelt wohl bewusst ist, dass irgendetwas „anders“ ist bzw. sich verändert, ist das dämonische Ausmaß wohl doch eine Überraschung. Dies mag zum einen auch daran gelegen haben, dass das System für uns neu war. Zum anderen haben wir zwar überlebt, aber ich weiß nicht, ob wir es richtig gelöst haben. Zumindest können wir uns in dem Dorf nicht mehr blicken lassen, also weil es nicht mehr in der ursprünglichen Form vorhanden ist. Zum Inhalt des Abenteuers möchte ich nicht viel sagen, da das Abenteuer „Alles Gute kommt von oben!“ ein gutes Einstiegsabenteuer ist und sicher noch von der einen oder anderen spieleitenden Person einmal verwendet werden könnte.

Fazit von Der Schatten des Dämonenfürsten

Das System und das Abenteuer haben mir Spaß gemacht und ich könnte mir hier vorstellen, auch eine Kampagne zu spielen. Die Charaktere sind Dank des Systems schnell, aber trotzdem mit Hintergrund erstellt. Und auch das Setting ist sehr stimmungsvoll – abgesehen davon, dass jede Rollenspielrunde zwar auch durch das System bestimmt wird, aber mit den mitspielenden Personen steht oder fällt.

Wie oben schon geschrieben, war das meine einzige Runde an dem diesjährigen Gratisrollenspieltag. Wenn ihr am Gratisrollenspieltag teilgenommen habt: Welche Systeme habt ihr gespielt? Wenn nicht: Würdet ihr gerne mal eine Runde online spielen? Ich habe „Zugriff“ auf einen Midgard-Spielleiter. Wie ein Youtuber sagen würde: Schreibt es mir unten in die Kommentare 😉

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